Das Orchester sitzt oben unter dem Globe-Dach. Die Solisten und der Chor agieren auf der Bühne und über zwei Ränge verteilt. Es gibt diverse festinstallierte Mikrophone und zehn Headset-Funkmikros, die mehrfach von den Darstellern weitergereicht werden müssen. Das Publikum sitzt auf drei Etagen. Und trotzdem sollen alle Besucher und Akteure auf allen Plätzen eine möglichst gleich gute Tonqualität genießen. Klingt kompliziert? Ist es auch! Und damit ein echte Herausforderung für Andreas Kolinski und sein Team. Der Dozent der Neusser Musikschule und vier seiner Schüler kümmern sich um die komplette Beschallung und Mikrophon-Ausstattung während der „Oliver!“-Musicalaufführungen im Globe. Auch im Zeughaus kommt das Team regelmäßig zum Einsatz. Im Romaneum-Tonstudio haben sie solche Einsätze geübt und vorbereitet, jetzt können sie in der Praxis Erfahrungen sammeln und vertiefen.
„Die Idee zu diesem Einsatz ist vor zwei Jahren entstanden. Alle Teilnehmer stecken in einer studienvorbereitenden Ausbildung. Sie streben in die Medienbranche, werden später Toningenieure oder Ähnliches sein“, so Kolinski. So ist es für sie eine spannende Aufgabe, das Mischpult zu bedienen oder beim schnellen Wechsel der Funkmikros zu helfen und den korrekten Sitz zu kontrollieren. Natürlich sollte man dazu auch das Stück und seine Abläufe genau kennen. Die Szenen mitzulesen und mitzuspielen – gehört für diese Crew somit selbstverständlich zum guten Ton.