Sie bringen riesiges Potenzial mit und möchten sich zugleich in Schauspiel, Tanz und Gesang weiterbilden. Was für die Figuren im Musical Fame gilt, trifft auch auf die einzelnen Darsteller der Neusser Produktion zu! Das Ensemble ist hoch motiviert!
Acerina Kox-Zambrano wünscht „ jedem Menschen, irgendein Talent bei sich selbst zu entdecken und dem dann nachgehen zu können.“ Ihre eigene Leidenschaft hat die 26jährige Bonnerin längst entdeckt, die Theaterakademie Köln absolviert und sucht nun – nach doppelter Babypause – wieder den Weg auf die Bühne. „Fame“ ist für sie das ideale Ticket zum Wiedereinstieg, für die Teilnahme hat sie sogar ein Engagement in Köln sausen lassen. In der Rolle der „Carmen“ wird sie uns im Globe als Kämpferin begegnen, die außen hart wirkt, doch innen sehr zerbrechlich ist. Nach „Fame“ ist Acerina wieder offen für Theater-, Film- oder Fernsehproduktionen.
„Joe ist ein aufdringlicher Typ, er weiß einfach nicht, wann es zu viel ist“, sagt Anton Lesseur über seine Rolle. Sich selbst beschreibt der 17jährige Neusser eher als zurückhaltend. Vor zwei Jahren hat seine Schwester bei der Inszenierung der „Drei Rätsel“ im Orchester mitgewirkt, 2014 Jahr hat Anton sich das Musical „Oliver“ angesehen – und war so begeistert, dass er diesmal selbst mitmachen wollte. „Der Probenaufwand ist echt hoch, aber das lässt sich organisieren und man lernt wahnsinnig viel“, sagt Anton, der sein Abi im Wirtschaftsgymnasium an der Weingartstraße bauen will. Die ganze Familie und alle Freunde wollen zur Aufführung kommen.
Frida Stach tanzt Modern- und Jazzdance im Tanzhaus NRW und seit einiger Zeit in der Schule von Fame-Choreographin Tanja Emmerich. Zuletzt wirkte sie bei der Produktion „Mad Tea-Party“ in der Alten Post mit und wurde bekam dann von Tanja das Angebot, sich um eine Teilnahme bei der Musicalproduktion zu bewerben. Es hat geklappt – und jetzt stellt Frida die hochbegabte Ballerina „Iris“ dar, die gar nicht vortanzen muss, sondern einfach so mitten im laufenden Schuljahr dazukommen darf. Klingt nach Zicke, ist aber „eine schöne Rolle, weil Iris auch nette Seiten hat und beispielsweise Tyrone auf ihre eigene Art und Weise beschützt“, findet Frida.
Stefan Henaku Grabski wird ab September Kommunikationsdesign an der Düsseldorfer FH studieren – doch bis dahin gilt seine ganze Konzentration der Neusser Musicalproduktion. Der 22jährige hat „enormen Respekt vor dem, was gerade im Globe erarbeitet wird“, auch wenn er bereits einige Bühnenerfahrung mitbringt. Mit Regisseur Sven Post hat er bereits bei „Theatersport“ zusammengearbeitet, seit dem 12. Lebensjahr war er am Jungen Schauspielhaus und später in Kölner Tanzprojekten aktiv. Er spielt den Nick. „Wenn das mein Freund wäre, würde ich ihm raten zu erkennen, dass das Leben nicht nur auf der Bühne abläuft.“
Charlotte Nagel (19) ist als „Grace“ im Musical ein Allroundtalent, sie spielt Schlagzeug, Percussion, Klavier – und das nicht nur zur Schau, sondern auch tatsächlich auf der Bühne. „Das Globe-Theater ist mega-cool, man ist so nah an den Zuschauern“, sagt sie voller Vorfreude auf die Aufführungen. Nach dem Abi 2014 hat sie zunächst ein GAP-Jahr eingelegt, ab dem Wintersemester wird sie an der Kölner Uni die Fächer Medien, Kulturwissenschaften und Gesichte belegen – und parallel auf jeden Fall weiter Theater spielen. Auch sie kennt bereits die Regiearbeit von Sven Post durch ihr Mitwirken beim Improtheater „Theatersport“ in Düsseldorf.
Nina Offer als Mabel, die zwar Tanz im Hauptfach belegt hat, aber eigentlich keine typische Ballerina ist. „In meiner Rolle bin ich eher ungeschickt, immer hungrig und mein Weg ist noch nicht ganz klar“, lacht Nina selbstironisch. In der Zeitung hat sie vom Casting erfahren und wurde gleich genommen. Theatererfahrungen hat die 24jährige Düsseldorferin bereits bei Schulprojekten gesammelt, in Chören und Bands hat sie schon mitgesungen. Aber: „Ich habe vorher nicht getanzt, kann für mich hier richtig viel mitnehmen“, schwärmt die angehende Psychologin, die nächstes Jahr ihren Master machen will.
„Das Team ist unfassbar – das ist eine der schönsten Sachen, die ich dieses Jahr mache“, schwärmt Heinz Lukanu Dianzambi. Der 26jährige spielt den Tyrone, „der von der Straße kommt, tänzerisch sehr talentiert ist, aber Probleme mit dem Lesen hat und ständig Grenzen ausreizt. Ich wundere mich immer, dass der noch nicht rausgeschmissen wurde, ich würde ihm das so nicht durchgehen lassen“, lacht der angehende Lehrer, der Englisch und Sozialwissenschaften in Wuppertal studiert. Zum ersten Mal macht Heinz bei einem Neusser Musical mit. Aber Tanzerfahrung hat er eine ganze Menge gesammelt, u.a. bei der TSG Quirinus.
In der Rolle der Schauspielstudentin „Serena“ wird Greta Behr für Gänsehautmomente im Globe-Theater sorgen: Wenn sie singt, erfüllen Emotionen den zylinderartigen Bau. Die 17jährige besucht die Oberstufe des Goethe-Gymnasiums Düsseldorf und liebt Musik und Theater. In vielen Produktionen (u.a. „Die Perlmutterfarbe“ im Jungen Schauspielhaus Düsseldorf) konnte sie bereits Erfahrungen sammeln. Gesangsunterricht hat sie erstmals vor drei Jahren bei Harry Rose genommen. Nun möchte sie ihre Technik weiter ausbauen und nimmt seit Februar Unterricht im klassischen Gesang bei Liu Wei Herrmann. „Mit Fame habe ich die Möglichkeit mich in Tanz, Gesang und Schauspiel in einem tollen Team weiterzuentwickeln“, freut sich Greta.
Marc-Oliver Teschke ist in der Neusser Fame-Aufführung der klassikverliebte Musiklehrer „Mr. Sheinkopf“, der seine Zöglinge mit kleinen Sticheleien zu motivieren versucht. Der 31jähige Entwickler für IT-Anwendungen hat bereits „seit dem Kindergarten immer wieder Theater gespielt“, zuletzt stand er in Erkrath als „Hamlet“ auf der Bühne. In seiner Sprechrolle bei Fame fühlt sich der Düsseldorfer sehr wohl und singt gerne auch einige Chorpassagen mit. Seit Jahresanfang nimmt er in Düsseldorf Ballettunterricht bei Choreographin Tanja Emmerich, über sie kam der Weg ins erfolgreich verlaufene Casting zustande.
Als „Mrs. Sherman“ ist Inken Loose (26) die strengste Lehrkraft am Institut und zieht dem Zuckerbrot die die Peitsche vor, um ihre Schützlinge mit breiter Allgemeinbildung auf das Leben vorzubereiten. „Das entspricht mir überhaupt nicht – es macht aber großen Spaß, diese Rolle zu spielen“, erzählt die gesangsstarke Neusser Logopädin, die bereits bei mehreren Neusser Musicalproduktionen der Musikschule und Alten Post mitgewirkt hat. Ihr Eindruck diesmal: „Die Proben laufen sehr konzentriert, die Choreographien sind wesentlich komplexer als in den Vorjahren, was sicher daran liegt, dass die Altersspanne der Darsteller nicht so groß ist“.
„Es werden sehr unterschiedliche Tanzstile toll miteinander verknüpft“, findet Jana Meskes (24), die zum ersten Mal in Neuss mit dabei ist. In der Rolle der „Mrs. Bell“ spielt sie eine temperamentvolle und engagierte Tanzlehrerin. Bühnenerfahrung bringt sie reichlich mit, denn mit ihrer Vorliebe für klassischen Gesang hat sie bereits viele Wettbewerbe bestritten und u.a. im vergangenen Jahr im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ den 1. Preis im Sologesang belegt. Das Musicalfach ist neu für sie und damit eine spannende Herausforderung. Auch die Bewegung auf der Bühne möchte die BWL-Studentin dank der Mitwirkung bei „Fame“ professionalisieren.