Hans Werner Henzes Pollicino und ein vielfaches Jubiläum
„Wenn die Kinder schauspielern, singen und musizieren, erzeugen und hören sie Klänge, denen sie später wieder begegnen werden, in Konzertsälen, hoffentlich auch in Opernhäusern: Klänge unserer Zeit. Musizierend und singend akzeptieren sie, was andere als ungewohnte Töne empfinden, als eine natürliche Tatsache, als einen Teil unserer Realität.”
(Hans Werner Henze)
Im Laufe seines Lebens hat sich Hans Werner Henze immer für jene Menschen eingesetzt, die ihm unterprivilegiert erschienen. Damit meinte er nicht jene „Armen”, die es wohl in jeder Gesellschaft gibt und die von entsprechenden Institutionen aufgefangen werden. Sondern vielmehr solche, denen es aufgrund sozialer Schieflagen nicht möglich war, ihre tatsächlichen Fähigkeiten zu entfalten, ihrem Streben nach Bildung, Wissen, künstlerische Betätigung zufriedenstellend nachzukommen.